Für eine veränderte Bewertungspraxis

Seit ich als Lehrer arbeite, bin ich unzufrieden mit der gängigen Bewertungspraxis und dies aus folgenden Gründen:

Vor sieben Jahren habe ich erstmals versucht meine Bewertungspraxis zu verbessern.
Anstatt einer globalen Nummer habe ich den Kindern Noten für jede in der Prüfung abgefragte Teilfertigkeit gegeben. Dies hatte mehrere Vorteile:

Aber, es sind immer noch Noten!

Dem Zeugnis habe ich jedem Kind einen persönlichen Lernbericht beigelegt. Nur so lässt sich eine Entwicklung (die weit über das Kognitive hinaus geht !) über mehrere Jahre dokumentieren. Leistung wird hier nicht mehr im engen Rahmen der Leistungsfächer gesehen, die sogenannten "basic skills" (Grundfertigkeiten), wie Initiativgeist, Zuverlässigkeit, Ausdauer, Dialogfähigkeit,...),  Bemühungen und persönliche Fortschritte, das Verhalten in der Gemeinschaft, eigene Stärken und Schwächen,...können angemessen  gewichtet und vor allem reflektiert werden.

Auch in diesem Jahr habe ich für jedes Kind einen Lernbericht verfasst.
Evaluation findet laufend statt, Prüfungen mache ich keine und gebe auch keine Noten.

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Wer Berichte schreiben will, findet in dem Buch "Lehrer beobachten Schüler" von A.Langer/ H.Langer/ H.Theimer ( Prögel Praxis 181, Oldenburg Verlag, ISBN 3-486-98647-3) sehr brauchbare Hilfen.
Zum Hineinfühlen in die Problematik der Bewertung empfehle ich die Videoaufzeichnung eines Vortrags von Heide Bambach: "Helfen Noten Kindern zur Leistung?" ( Bestellnummer 32077 beim Friedrich Verlag), sowie ihr Buch "Ermutigungen. Nicht Zensuren." (ISBN 3-909081-68-1, Libelle Verlag )


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