Einer der gefürchtetsten und bekanntesten Fleischfresser war der Tyrannosaurus Rex, der gerne in Verstecken auf seine Opfer lauerte, um diese dann von hinten anzugreifen. Er hatte einen Geruchsinn von einer Meile. Er besaß fünfzig bis zu 18 Zentimeter lange messerscharfe Zähne, war bis zu 15 Meter lang, 5,5m hoch und von kräftiger, robuster Statur. Ein ausgewachsener Tyrannosaurus brachte 6,5 Tonnen auf die Waage . Die Vordergliedmaßen erschienen im Vergleich zu den kräftigen Hinterbeinen lächerlich klein, hatten aber scharfe Krallen an ihren Klauen. Bis heute ist man sich nicht ganz sicher, wozu sie eigentlich gedient haben. Denn sie waren so kurz, dass sie zum Fressen nicht einmal bis zum Maul geführt werden konnten! Er zeriss mit seinen Reißzähnen das Fleisch und fraß es.

Die Mutter verließ das Nest fast nie wenn ihr Junges noch drin lag .

Der Vater jagte Beute für das Kleine.

Vor mehr als 20 Jahren grub der amerikanische Forscher Jim Jensen in Colorado Knochen aus, die größer waren als alles, was man bis dahin ausgebuddelt hatte. Ein Schulterknochen war 2,50 Meter groß; ein einziger Halswirbel maß etwa 1,40 Meter; die Beinknochen waren so lang, daß sie sich nur mit einem Kran aufrichten ließen.
"Dinosaurier-Jim", wie Mr. Jensen in seiner Heimat genannt wird, gab den beiden Tieren, von denen die monströsen Knochen seiner Meinung nach stammten, die Namen
Ultrasaurus und Supersaurus.

Auf vier säulenartigen Beinen dahinstapfend, müssen diese friedlichen Pflanzenfresser über 30 Meter lang gewesen sein. Ihre relativ kleinen Köpfe ragten vielleicht über 15 Meter hoch empor. Gäbe es sie heute noch, so könnten sie mühelos in den vierten oder gar fünften Stock eines Hauses hineingucken.
Möglicherweise betrug ihr Gewicht 100 Tonnen.

An einigen der Knochen entdeckte Dinosaurier-Jim dann die Spuren dolchförmiger Zähne eines Raubsauriers. Eines Tages fand er auch die Knochen des Killers - eines Räubers, der noch furchteinflößender gewesen sein muss als der berühmt-berüchtigte Tyrannosaurus Rex.
Allerdings nehmen viele Forscher heute an, daß der Tyrannosaurus eher ein passiver Aasfresser als ein flinker Räuber war. Mit seinen extrem kurzen Vorderarmen konnte er seine Beute nicht festhalten, ja sich noch nicht einmal am Rücken kratzen, wenn ihm danach war.

(c) 1996 Robert F. Walters
Der
Giganotosaurus ist ein erst kürzlich entdeckter Fleischfresser, der größer als der Tyrannosaurus war. Er lebte vor 90 Millionen Jahren und sein Name bedeutet: "Gigantisches Reptil des Südens". Hier sieht man sein Skelett im Größenvergleich mit einem Menschen.

 

Ganz anders war das Skelett von Dinosaurier-Jims Raubsaurier konstruiert. Torvosaurus, wie er ihn nannte, hatte kräftige Vorderarme, mit denen er seine Beute packen konnte, und er besaß gewaltige starke Kiefer.

Trotzdem waren Ultra- oder Supersaurier etwa dem Torvosaurus keineswegs wehrlos ausgeliefert. Gegen die Räuber verteidigten sich diese riesigen Fleischberge wahrscheinlich mit ihren langen Schwänzen, die sie wie Peitschen einsetzen konnten. Vielleicht erhoben sie sich aber auch auf ihre Hinterbeine, um Angreifer einzuschüchtern oder gar mit ihren Vorderbeinen zu zerstampfen.

1979 entdeckten Wanderer im amerikanischen Bundesstaat New Mexico die versteinerten Knochen eines weiteren Urzeitriesen. Viele Jahre dauerte es, bis die knöchernen Relikte aus dem Gestein, in dem sie eingebettet lagen, geborgen waren. Bis heute ist der Forscher Dave Gillette damit beschäftigt, das Knochenpuzzle zusammenzusetzen. Herauskommen wird am Ende höchstwahrscheinlich der längste Dino, der jemals entdeckt worden ist.

Von der Schnauze bis zum Schwanzende maß das Tier schätzungsweise 46 Meter - und das ist immerhin fast schon die halbe Länge eines Fußballplatzes. Es erhielt den Namen Seismosaurus: "Der die Erde beben läßt".

 

Marco, Dezember 2000

 

Quellenangabe:

Aus dem Buch "Die Vorgeschichte" (ars edition).

Aus dem Buch "Dinosaurier und andere Urzeittiere" (Ravensburger).

Aus dem Buch "Kinder entdecken...die Welt der Dinosaurier"(TimeLife)

und aus dem Internet:

http://www.geo.de/geolino/themen/tiere_pflanzen/saurier/index.html