Mika Häkkinen

1974 sah Harri Häkkinen, wie sich sein 5jähriger Sohn zum erstenmal in ein Go-Kart setzte. Der junge Mika hatte seinen Vater wieder darum gebeten, und nun war es soweit. Er fuhr aus der Garage, gab Gas und verschätzte sich in einer Kurve. So überschlug er sich auf seiner allerersten Runde auf einer Rennstrecke! Mika kletterte unverletzt aus dem Kart und schien nicht einmal geschockt, während seine , während seine Eltern zum Unfallort eilten.
     Es wäre verständlich gewesen, wenn ihn diese Erfahrung für immer vom Rennsport ferngehalten hätte. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Mika gewann die Finnische Kartmeisterschaft fünfmal, was vor ihm noch keinem Fahrer gelungen war!

Mika Salo und Mika Häkkinen wuchsen zusammen auf...

Mika Häkkinen begann mit dem Kartsport auf einem Kurs namens Keimola. Sein Vater arbeitete 6 Jahre lang neben seinem regulären Job als Taxi-Fahrer, um den Sport seines Sohnes finanzieren zu können. Sein erstes Kart kauften Mika seine Eltern vom später tödlich verunglückten Rallye-Fahrer Henri Toivonen.

1978 und 1979 fuhr Mika in der regionalen Kartmeisterschaft in Keimola. 1980 wurde er Vierter in der Lapland-Kartmeisterschaft.

 

 Zwischen 1981 und 1987 wurde Mika 5 mal finnischer Kart-Meister.

1987 stieg Mika Häkkinen in die Formel Ford 1600 Serie ein und gewann mit 9 Siegen die finnische, schwedische und skandinavische Meisterschaft. Seine schnellsten Runden waren teilweise schneller als die des Vorjahres-Meisters JJ Lehto im gleichen Wagen. In diesem Jahr bestritt Mika auch zwei Rennen der EDFA 1600 Meisterschaft in Zandvoort, Holland (am 13.09.87; Pole Position, aber Unfall im Regenrennen) und in Zolder, Belgien (am 27.09.87; Sieger). Im November fuhr er auch beim bekannten Formel Ford Festival in Brands Hatch in einem Reynard. Seine Konkurrenten waren u.a. Mika Salo, Eddie Irvine, Kalr Wendlinger, Alain Menu und Allan McNish. In der Formel Ford Euroserie wurde er Siebenter.

Der Formel Ford 1600 war Mikas erster Rennwagen.

1988 trat Mika dem Team Marlboro Dragon Motorsport bei und bestritt die britische und europäische Opel Lotus-Meisterschaft. In der britischen Meisterschaft startete er im ersten Rennen bereits von der Pole Position, gewann das zweite Rennen und fuhr regelmäßig die schnellste Rennrunde. Trotz diesem guten Saisonstart unterlag er in der britischen Serie seinem schottischen Teamkollegen Allan McNish mit 127 zu 142 Punkten. Dritter wurde Bell mit gerade einmal 77 Punkten. 

Mehrere technische Defekte kosteten Mika den britischen Titel.

In diesem Jahr leistete Mika auch seinen Wehrdienst in der finnischen Armee in einem speziellen Batallion für Berufssportler.

1989 stieg Dragon Motorsport mit Mika Häkkinen von der Opel Lotus-Serie in die britische Formel 3 auf. Sie fuhren 16 Rennen in einem (erneut) von Marlboro gesponsorten Reynard-Toyota. Dieser Wagen stellte nicht die schnellste Chassis-Motor-Kombination dieses Jahres dar, und Mika beendete die Meisterschaft nur als 7. mit 18 Punkten.

Seine erste Formel 1-Saison bestritt Mika Häkkinen 1991 in einem Lotus-Judd des Team Lotus, das von Peter Collins geleitet wurde. Mikas Debüt-Rennen fand beim US-Grand Prix in Phoenix statt, für das er sich als hervorragender 13. qualifizierte. Bereits nach wenigen Runden löste sich das Lenkrad des Wagens während der Fahrt, als Mika über eine Bodenwelle fuhr und sein Knie den Schnellverschluss öffnete! Das Problem konnte an der Box behoben werden, doch sein Rennen wurde durch einen Motorschaden vorzeitig beendet. Aber Häkkinen hatte die Fachwelt beeindruckt.

  Der Lotus-Judd war unzuverlässig.

Am 26. September 1993 debütierte Mika für Mc Laren beim Grand Prix von Portugal und schaffte eine Sensation: Er schlug seinen Teamkollegen Ayrton Senna beim ersten gemeinsamen Qualifikationstraining und startete vor ihm von Platz 3 (hinter den übermächtigen Williams). Das Rennen endete jedoch mit einem schweren Unfall für Häkkinen, nachdem er in der Zielkurve von der Strecke abkam und in die Boxenmauer knallte.

In Suzuka startete Häkkinen erneut von Platz 3, diesmal jedoch hinter Senna. Der Brasilianer gewann das Rennen, und Mika erreichte seinen ersten Podiumsplatz mit Rang 3. 

1991 kämpfte Häkkinen vor allem im mittleren Formel 1-Feld.

Das letzte Rennen der Saison1994-1995 in Adelaide wurde für Mika zum Desaster. Am Freitag, den 10. November 1995, verunglückte er schwer und wurde lebensgefährlich verletzt. Auf der Geraden vor der Brewery Bend wurde sein linker Hinterreifen zerschnitten, und als Mika in die Kurve einlenkte, brach der Wagen hinten aus und schleuderte über die Kerbs und in eine Betonmauer. Mikas Helm schlug auf dem Lenkrad und mehrmals an der seitlichen Cockpit-
wand auf. Ein Luftröhrenschnitt rettete ihm das Leben und nach einem 10-tägigen künstlichen Koma erholte er sich langsam wieder.

 
Snetterton 1989 – Mika verunglückte schwer bei dem Versuch, einem drehenden Wagen auszuweichen.

Während der Saison 1996-97 punktete Mika regelmäßig: 3. in Australien, Deutschland und Belgien (später disqualifiziert), 4. in Brasilien und Japan, 5. in Argentinien und 6. in Imola. In Monza fuhr Häkkinen die erste schnellste Runde seiner F1-Karriere, während Coulthard erneut gewann. Nach Mikas 1. Pole Position am Nürburgring fehlte ihm noch der erste Grand Prix-Sieg. In Silverstone, Österreich und am Nürburgring war er jedesmal in Führung liegend ausgefallen. Beim Finale in Jerez war es dann endlich soweit – Mika konnte seinen ersten Sieg feiern, nachdem ihm Jacques Villeneuve in der letzten Runde das Überholen nicht allzu schwer gemacht hatte, und auch Coulthard noch durchschlüpfte. Das Traumergebnis für McLaren-Mercedes war perfekt.

1998 war es dann so weit. Mika Häkkinen gewann die Weltmeisterschaft mit 100 Punkten, vor Michael Schumacher mit 86 und David Coulthard mit 56 Punkten.

Quellenangabe:

zusammengestelllt mit Fotos und Texten aus dem Internet:

http://www.mika-hakkinen.de/mho/deutsch.htm

Marco, März 2001