Mord und Totschlag, Raub und Diebstahl, Betrug und Brandstiftung- die Geschichte des Verbrechens ist so alt wie die Menschheit selbst. Die Phantasie des Menschen ist offenbar unerschöpflich, wenn es darum geht, Vorteile für sich zu erlangen, auch wenn dabei Mitmenschen zu Schaden kommen. Vor Jahrtausenden mögen es Streitigkeiten gewesen sein, die mit Körperverletzungen oder gar dem Tod eines Beteiligten endeten, oder die Begehrlichkeiten nach Vieh, Nahrungsvorräten oder der Frau eines Dorfgenossen.

Habgier und Bereitschaft zur Gewalt sind heute noch die wichtigsten Gründe für Verbrechen. Aber in unserer komplizierter gewordenen Gesellschaft sind auch die Methoden vielfältiger geworden, Menschen möglichst unauffälligt zu töten oder sich fremdes Eigentum anzueignen. Das erste Verbrechen – und jahrtausendelang eines der häufigsten – war Mord. Schon in der Bibel tötete Kain seinen Bruder Abel aus Neid. Die alten Überlieferungen, etwa Sagen und Chroniken, strotzen vor Konflikten die durch Mord gelöst wurden. Selbst Könige und andere Herrscher griffen häufig zu diesen Mitteln, zumal sie dank ihrer Machtstellung kaum zu befürchten mussten, für ihre Taten zur Verantwortung gezogen zu werden.

Besonders häufig war Mord an Menschen anderen Glaubens, anderer Hautfarbe oder an "Aufrührern", die den Herrscher nicht anerkennen wollte.

Dave und Alison

Quellenangabe: Was ist was – Band 98: Kriminalistik

http://www.tessloff.com/wiw/wiw98.htm