Michelle Raz ,ein kleines Mädchen, sehnte sich danach, einmal nach Mallorca fliegen zu können. Es war ihr größter Wunsch. Doch ihr Vater, Herr Raz, meinte immer wieder : „Du bist noch zu klein um alleine ins Flugzeug zu steigen!" „Ich bin nicht klein, ich bin schon neun Jahre alt", erwiderte Michelle. „Letztes Jahr sagtest du, dass ich dieses Jahr nach Mallorca fliegen dürfte!" „Nächstes Jahr darfst du bestimmt mit nach Mallorca fliegen!",erklärte Michelles Vater. Michelle zählt die Monate, die Tage, die Stunden, die Minuten, die Sekunden: „2 Monate, 30 Tage,12 Stunden, 59 Minuten und 1,2,3,4,5 Sekunden", murmelte sie. Ihr Vater schimpfte: „ Warum sitzt du die ganze Zeit nur auf der Treppe? Es wäre besser wenn du mal etwas essen würdest." Aber das hielt Michelle nicht davon ab, zu zählen. „Wenn ich doch nur einmal nach Mallorca fliegen könnte", dachte Michelle und stellte die Musik ganz laut.
„Hurra, heute habe ich Geburtstag!", schrie sie am nächsten Morgen und ging zu ihrem Vater. „Papa, Papa, weißt du eigentlich, dass ich heute Geburtstag habe?", fragte Michelle ihren Vater. „Natürlich! Das würde ich nie vergessen!" Dann um 14:00 Uhr : „Jetzt ist es an den Geschenken. Los, pack sie aus ", brüllten alle. Michelle hatte eine Stiefmutter, die hieß Kim Raz. Ihre richtige Mutter war ,als Michelle zur Welt kam, gestorben. Und sie hatte eine Schwester. „Wow, super ! Ist dieses Geschenk von dir , Matilda?",fragte Michelle. „Gefällt dir das Tagebuch?", fragte Matilda, Michelles Schwester. „Papi, hast du auch ein Geschenk für mich?",fragte Michelle aufgeregt. Sie dachte an eine Reise nach Mallorca. Vater sagte: „Ich habe etwas für dich!" Michelle kam ins Schwitzen und sagte: „BITTE gib es mir!" Ihr Vater nahm die Hände weg. Sie sah eine goldene Palme.Am Anfang war Michelle traurig, aber dann lächelte sie wie ein Sonnenstrahl und sagte: „Das ist ein schönes Geschenk!" Vater sagte: „Diese Palme soll Glück bringen!" Dann sagte er zu Kim und Matilda : „Gehen wir spazieren."
„Moment mal, ich habe Mamas Geschenk noch nicht ausgepackt." „Das
kommt nachher ", beruhigte Vater Michelle.
Nach dem Spaziergang lag Michelle in ihrem Zimmer im Bett. Plötzlich hörte sie
eine Stimme : „Hallo, ich bin Arnold und ich bin hier um dir Glück zu
bringen", flüsterte die goldene Palme. „Wie...warum...wie ist es
möglich, dass du sprechen kannst ?", fragte Michelle erschrocken. Und sie
plauderten und erzählten und erklärten... .
Dann kam der 25.6.2000 : „Michelle, Matilda, Kim kommt mal herunter, ich habe
eine Überraschung für alle !!!", rief Vater. Michelle, Matilda und Kim
rannten die Treppe hinunter. Sie traten in die Küche und was sahen sie da, 4
goldene Karten um nach Mallorca zu fliegen. Michelle stotterte: „Das...das...ist
das wahr ? Diese Palme hier bringt wirklich Glück !" Mama sagte: „Wann
fahren wir ?" „Gleich Morgen, am 26. !"lachte Vater. Michelle blieb
die Stimme weg. Kim fragte : „Wie viel hat die Reise denn gekostet ?" „Das
werdet ihr noch früh genug erfahren ", antwortete Vater.
Am nächsten Morgen saßen sie alle in der Abflughalle. „Hurra, heute fahren
wir nach Mallorca ", schrie Michelle und sprang in die Luft. „Wann fahren
wir,
Pappi ?" „Ungefähr in einer halben Stunde", antwortete Vater.
Michelle langweilte sich und spielte deshalb mit ihrer Palme. Dann war es
soweit: „An alle Passagiere die den Flug nach Mallorca nehmen. Das Flugzeug
hat eine Viertelstunde Verspätung. Wir spendieren ihnen an der Theke einen
Drink.", sagte die Stewardeß. „Ach Scheiße!", ärgerte sich
Matilda. Ihre Palme flüsterte Michelle ein Geheimnis ins Ohr. Nach einer
Viertelstunde war es dann endlich so weit. Im Flugzeug saß Michelle neben
Matilda und Vater neben Kim. Natürlich hat Michelle ihre goldene Palme dabei.
Das war eine sehr wichtige Palme für sie. Erstens, weil es eine goldene Palme
war und zweitens, weil Michelle sie von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte. Im
Flugzeug hatte Michelle ihre Palme auf ihrem Schoß. Die Palme brachte wirklich
Glück ! Im Flugzeug gab es nämlich Michelles Lieblingsessen. Als sie endlich
ankamen, wurden sie von einer Hotelführerin zu ihrem Hotel begleitet. Das Hotel
war riesig! Es hatte 4 Sterne, 500 Zimmer, 34 Restaurants und 89 Badezimmer !
Michelle wollte als Erstes baden gehen. Aber ihr Vater sagte : „Wir können noch nicht schwimmen gehen, wir haben die Badehosen noch nicht ausgepackt." Dann, als sie alles ausgepackt hatten : „Ich werde mich mal informieren, wie hier der Tagesablauf ist ",schlug Vater vor und ging in Richtung Schwimmbad. Als er zurück kam, sah er ganz erschöpft aus. „Was ist dir denn
passiert ?", fragte Kim ganz erschrocken. „Hier verirrt man sich ja,
dass man vor lauter Suchen nicht mehr weiß, was man überhaupt machen wollte
!!!", antwortete Vater. „Hast du den Weg denn gefunden ?", fragte
Kim wieder. „Ähh, nicht ganz. Ich bin im Kreis gelaufen !", stotterte
Vater. „Das lange Warten hat sich nicht gelohnt ", meckerte Michelle, „ich
will jetzt endlich schwimmen gehen. Mir ist heiß wie in der Wüste !!" „Dann
geh doch schwimmen, du hast doch deine Badehose an ", sagte Vater, „und
was machst du mit der Palme?" „Die nehme ich mit. Ich kenne den Weg nicht
", antwortete Michelle. „Ich weiß Ihn aber ", antwortete Matilda.
Sie gingen beide zum Schwimmbad. Kim und Vater kamen nach einer halben Stunde
nach. Michelle und Matilda hatten 2 Freundinnen kennen gelernt. Sie hießen Caro
und Anne. Caro war 12 und Anne 11 Jahre alt. Tagsüber spielten sie zusammen.
Natürlich mit der Palme. Michelles Eltern lagen nur in der Sonne und ließen
sich bräunen. Bald waren sie schon richtig braun !! Eines Tages, als Michelle
ihnen ihre Palme zeigte, fragten Carola und Anne : „Was ist denn das ?"
„Das ist meine goldene Palme ", antwortete Michelle. „Sie ist
von meinem Vater und sie bringt Glück !" Am Abend sind Michelle, Matilda,
Kim und Vater in das schönste Restaurant auf ganz Mallorca gegangen.
Die Zeit verging wie im Fluge und bald schon war der Tag der Abreise da. Alle
waren ein wenig traurig, dass ihre Ferien jetzt schon zu Ende waren. Michelle
aber war nicht traurig. Sie hatte nämlich 4 Karten (um Urlaub zu machen) beim
Schwimmbad gefunden. „Michelle, wo hast du die her ?", fragte ihr Vater
erschrocken. „Ich habe sie beim Schwimmbad gefunden. Als ich sie nehmen
wollte, kam mir ein großer Junge entgegen und wollte mir schon meine
Karten nehmen. Doch da fiel mir die Palme ein, ich nahm sie und hielt sie dem Gauner ins Gesicht. Er verschwand und ich war glücklich." Michelle gab sie dem Vater und sagte gespannt : „Und, können wir noch bleiben ? Bitte?" „Du vergisst wohl ganz die Schule wie ?", lachte Vater. Sie beschlossen die Karten dem einen Jungen zu geben und doch wieder nach Hause zu fahren.
Der Junge war glücklich und alle anderen waren es auch.
ENDE
von Jil und Noémie K.