Früher wurde das Gras mit der Sense gemäht. Dann wurde es mit dem Rechen und der Gabel gewendet bis es trocken war. Danach wurde das Heu auf den Wagen geladen und nach Hause gefahren. Jetzt wurde es in den Heubläser geworfen und auf die Scheune geblasen. Auf dem Wagen sieht man meine Urgroßeltern bei dieser Arbeit. (siehe Foto)
Im Mai 1940 brach der zweite Weltkrieg aus. Das deutsche Militär überfiel Luxemburg. Mein Urgroßvater wurde gezwungen mit drei Pferden einem Munitionswagen Vorspann zu leisten. Die Familie lebte in Angst dass er mit in den Krieg geraten könnte. Zwei Tage später kam er aber mit seinen Pferden nach Hause. Einige Zeit später beschlagnahmte das deutsche Militär wieder die meisten Pferde , weil es Mangel an Lastwagen und Benzin gab. Munition, Kanonen, Soldaten und Lebensmittel wurden mit Pferdewagen transportiert. Die wenigen Lastwagen, die nicht vom Militär beschlagnahmt waren, wurden mit Holzgas getrieben. Weil die Bauern ihre Pferde nicht mehr besaßen, wurden Ochsen dressiert um die Wagen und die landwirtschaftlichen Maschinen zu ziehen. Der Milchmann ebenfalls brachte mit dem Ochsengespann die Milchkannen zur Molkerei (siehe Foto).
Mein Großvater wurde zum Arbeits- und Militärdienst gezwungen. Nachdem er in Russland verletzt wurde, bekam er Urlaub und kam nach Hausen zurück. Dann wollte er nicht mehr zur Front zurück kehren und versteckte sich in den belgischen Ardennen.
Auf diesem Foto erkennt man meinen Großvater (letzte Reihe 2. von links) mit anderen Wehrdienstverweigerern. Der Mann mit dem Fahrrad (vorne im Bild) half den Leuten nachts unbemerkt die Grenze nach Belgien zu überqueren. Am Ende des Krieges kam mein Großvater mit den amerikanischen Soldaten nach Luxemburg zurück.
Dave (Oktober 2001)