Begeistert schaute Jonas morgens aus dem Fenster. "Mama, Mama, es hat
geschneit !", rief er, und stürmte voller Freude die Treppen hinunter. Er
riss die Tür zur Küche auf, und wiederholte keuchend und völlig außer Atem:
" Mama...es hat geschneit !" Die Mutter lächelte: "Ich weiß,
dass es geschneit hat, Jonas. Toll, nicht ? Fast den ganzen Tag lang spielte Jonas draußen im Schnee und als er am Abend
müde ins Bett kippte, war er so erschöpft wie schon lange nicht mehr und
schlief sofort ein. Mitten in der Nacht wachte er auf, und dachte ganz entsetzt: " Oh nein ,
ich glaube ich habe meinen Schlitten draußen vergessen! Ich muss ihn holen !
" Er stand auf, streifte sich schnell Hose und Pullover über seinen
Pyjama, tappte leise die Treppen hinunter und öffnete die Haustür. Draußen
war es eisig kalt, aber von weitem sah er schon seinen Schlitten, und so stapfte
er durch den Schnee. Er schaute sich um. Auf einmal sah er etwas, was ihn ganz
durcheinander brachte! Ich meine, so ganz, ganz schrecklich durcheinander: Eine
Vogelscheuche, die ein paar Meter weit weg von Jonas stand, bewegte sich ! Und
nicht nur das, sie kam auf Jonas zu , als wäre das etwas ganz Gewöhnliches,
dass Vogelscheuchen gehen , und sagte: " He, Kleiner, komm, wir machen `nen
tollen Ausflug !" Widerwillig ließ sich Jonas mitzerren, doch ihm war ganz
mulmig dabei. Es war richtig unheimlich. Die Berge waren mit Schnee bedeckt, und
sahen fast wie richtige Eisbären aus. Plötzlich hatte Jonas richtig Angst,
denn er ging hier mit einer Vogelscheuche spazieren! Völlig erschöpft sank er
in den Schnee und schlief ein. Als er aufwachte lag er in seinem Bett. " Was soll das denn
jetzt?", fragte er sich. Doch da sah er in der Ecke seinen Schlitten
stehen. Alles war nur ein Traum! Erleichtert schlief Jonas wieder ein. Sophie (Februar 2003)