Die vier Zwerge und das Riesenbaby

 

 

An dem Tag als es passierte, wollte Emma gerade ihr Kind Tobias duschen. Da sie die schmutzigen Kleider in die Maschine tun wollte, ging sie noch einmal runter. Sie nahm auch das Baby mit, setzte es auf dem Teppich im Wohnzimmer ab und schloss die Tür.

Hinter dieser Tür standen Zwerge. Das Baby lachte sich fast zu Tode.

Doch die Zwerge verzogen keine Miene. Sie nahmen das Baby und trugen es hinaus.

„Wir klauen das Baby, dann haben wir schon Nahrung für den Winter“, sagte der Dicke und versuchte das Baby hochzuheben.

Der ganz Kleine ermahnte ihm: „Sei doch nicht so ein Vielfraß.

Und außerdem, nimm ein Taschentuch und wisch dir den Sabber weg!“

„O.K.“

Er ließ das Baby los und dann geschah es. Puff! Das Baby war auf die Zwerge gefallen. Alle schrien: „Hilf uns bitte.“

Doch der Dicke rülpste und sagte: „Das Baby ist doch viel zu schwer.

Doch, wartet, ich habe eine Idee, ich könnte das Baby rollen, als ob es ein Fass wäre.“

Er drückte das Baby von den Zwergen herunter und dann marschierten sie los. Die Zwerge waren unten angezogen wie im Sommer, mit Strumpfhosen und Badewäsche. Aber oben waren sie wie im kalten Winter angezogen.

Nach zwanzig Minuten kamen sie endlich an.

Da lief dem Dicken, der gerade mit dem Rücken gegen das Baby drückte, etwas lauwarm den Buckel hinunter. Das Baby hatte nämlich auf den Zwerg gepinkelt. Das Baby lachte sich krank.

Da ermahnte ihn der Dicke: „Du bist nicht gerade stubenrein.“

Mit vereinten Kräften rollten die Zwerge das Baby in ihr Versteck.

In dem Moment fing das Baby an zu schreien.

Der Große sagte: „Das Baby ist zu süß um es zu essen. Wir können ja einen König aus ihm machen.“

Aufgeregt fügte der Kleine hinzu: „Ja, wir nennen ihn ‚Riesenkönig der Zwerge’ und wir  bauen ihm einen Riesensessel.“

 

Zur selben Zeit kam die Mutter aus dem Keller. Als sie aber sah, dass das Baby nicht mehr da war, schrie sie und durchsuchte das ganze Haus.

Eine viertel Stunde später rief sie ihren Mann an.

Der kam sofort nach Hause. Sie benachrichtigten die Polizei.

Hätten sie gewusst, dass ihr Baby im eigenen Garten versteckt war!

Das Versteck der Zwerge befand sich nämlich unterhalb der Gartenmauer.

Die Polizei durchsuchte gleich das ganze Haus.

Anschließend gingen sie mit gezogener Pistole in den Garten der Familie.

Sie schauten im Gebüsch nach, auf dem Baum, auf der Mauer, aber nicht neben der Mauer.

Doch dann geschah es, einer der Polizisten hörte das Baby schreien.

Er meinte sofort: „Bleibt stehen, ich habe was gehört!“

Er sah sich die Mauer genauer an und entdeckte das Versteck.

Als Erstes sah er dann das Baby.

Er nahm es auf den Arm und übergab es der Mutter.

Dann kamen die Zwerge aus ihrem Versteck heraus und gestanden der Polizei, dass sie das Baby entführt hatten um es zu verspeisen.

Die Polizisten lachten sich fast zu Tode.

Alles war geklärt.

Bei der Familie mussten die Zwerge babysitten.

Jeder war glücklich und lebte ohne Zwischenfälle.

 

 Und wenn sie nicht gestorben sind,

dann leben sie noch heute.

Ende

Salima (Oktober 2004)