DIKTAT: Das Pferd von Hogget

 

Irgendwo oben, wo alles öde und weiß war, war das Pferd eingebrochen.

Nur der Kopf und ein Teil der Mähne ragten nun noch aus dem Moorloch heraus.

Jon und Nils’ Schlitten hatte sich gerade noch auf dem Eis gehalten.

Das Pferd versuchte mehrmals hochzukommen, aber die zu heftigen Bewegungen und die Schwere seines Körpers zogen es noch tiefer in den Schlamm.

Als die Dämmerung auf sie heruntersank, wandte sich das Pferd zu ihnen hin und sah sie mit großen Augen an.

Jetzt war es soweit. Es fühlte sich fertig zum Ertrinken.

Zwar hob es nochmals den Kopf, dann ging es unter.

Das geschah alles so schnell, als ob die Beine unter ihm plötzlich versagt hätten.

Der Zügel glitt ihnen aus den Händen, ehe sie Widerstand leisten konnten.

Aber dann kam der Kopf des Pferdes wieder herauf.

Aus seinen Nüstern sprudelte und spritzte Wasser.

Das Tier schnaufte. Sie schnauften mit.

Sie zogen wie verrückt an den Zügeln und riefen ihm zu.

Der Kopf des Pferdes schwankte hin und her.

Es bohrte, stampfte und schlug blindlings im Wasser.

Nach und nach gelang es ihm seinen Körper aus dem Schlamm herauszuziehen.

Dann machte es den letzten Sprung und kam ganz heraus.

Es fiel sofort um und lag auf der Seite im Schnee.

Sie hatten es geschafft.

 

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