So wurde ich berühmt

Ich habe es geschafft! Meine Geschichte wurde in die Schulgalerie gesetzt! Jetzt kann jeder sie lesen.

Ich habe meine Geschichte noch sechsmal durchgelesen bevor ich sie für den Galerie- Geschichten- Wettbewerb abgegeben habe!

Jetzt weiß ich, dass ich es geschafft habe!

Heute Abend wird bekanntgegeben wer den ersten, den zweiten und den dritten Platz gewonnen hat. Auf der Schulgalerie hängen schon die drei Geschichten. Aber keiner der Gewinner weiß, auf welchem Platz er ist. Meine Geschichte hängt auch da. Ich hoffe ich habe gewonnen! Die Preise sind noch geheim, keiner kennt sie. Doch ich habe einmal im Lehrerzimmer gelauscht, und habe gehört, dass der Gewinner des ersten Preises einen Artikel für die Zeitung schreiben darf!

Mein Traumberuf ist Schriftstellerin , aber Journalistin täte es auch. Geschichten schreiben ist mein Hobby, ich lese auch sehr gerne.

Wann wird es endlich Abend sein?

Wenige Minuten später, mir kommen sie wie Stunden vor, klingelt es. Ich laufe nach Hause, lese ein Buch und warte ungeduldig auf den Abend. Als mein Vater ankommt, nehme ich mein Fahrrad und radle los.

Ich schaue auf die Uhr: 5 Minuten vor 6 Uhr.

Um 6 Uhr fängt die Preisverteilung an. Ich muss mich beeilen! Als ich ankomme, ist es noch eine Minute vor Anfang. Ich kaufe mir noch schnell ein Stück Kuchen und setze mich.

Als die Preisverteilung anfängt, bin ich so aufgeregt, dass ich den Kuchen fallen lasse! Schnell setze ich mich auf einen anderen Stuhl und kümmere mich nicht um den Kuchen.

"Den ersten Preis gewinnt......",fäng der Preisrichter an,

"...Elma Buljubasic !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"

Applaus ertönt. Ich gehe mit hochrotem Kopf auf die Bühne und der Preisrichter sagt: "Der Gewinner des ersten Preises darf einen Artikel für die Zeitung schreiben und seine Geschichte wird in der Zeitung veröffentlicht!"

WAS?! Die Geschichte wird in der Zeitung veröffentlicht! Ich dachte nur der Artikel!

Aber jetzt ist der Preis noch besserer!

"Ich werde den Artikel noch heute schreiben!" verspreche ich stolz.

Und wirklich, am nächsten Morgen übergebe ich stolz meinen Artikel der Lehrerin. Als ich dann am nächsten Morgen die Zeitung suche, um sie dann nach meinem Artikel zu durchsuchen, ruft mich meine Mutter in die Küche. Als ich in die Küche eintrete, stürmt meine kleine Schwester zu mir. "Dein Artikel in der Zeitung!!!" ruft sie aufgeregt. Meine Mutter gratuliert mir und sagt: "Wenn dein Vater heute von seiner Geschäftsreise zurückkommt, wird er stolz auf dich sein, wenn ich deinen Artikel vorlese!!!"

Ich erröte, soviel Lob hatte ich nicht erwartet. Aber doch bin ich stolz auf mich. Ich hatte mir eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen, um diesen Artikel so gut wie möglich zu schreiben. Der Artikel sollte den Wettbewerb beschreiben. Ich muss zugeben, der Artikel ist mir gelungen.

"Selbstlob schadet nie!", pflege ich zu sagen. Den Rest des Tages verbringe ich damit, Geschichten zu erfinden. Ich schreibe sie am Computer und lasse sie von meiner Mutter bearbeiten.

Als mein Vater nach Hause kommt, und meine Mutter ihm meinen Artikel vorliest, bekomme ich von ihm 1000Fr. und ein großes Lob.

Er ist stolz auf mich. Ich kann es nicht erwarten, morgen in die Schule zu gehen.

Ich werde von Lobsprüchen der anderen Schüler ganz zerdrückt werden. Ich lege die 1000Fr. in meinen Geldbeutel, und ich mache mich bereit, einen Einkaufsbummel zu unternehmen. Ich nutze meinen Erfolg, und frage meinen Vater gleich um eine Taschengelderhöhung. Er stimmt ohne zögern zu und gibt mir sogar einen Vorschuß von 800Fr.

In der Stadt kaufe ich mir allerlei. Als ich zu Hause ankomme, rieche ich sofort einen Duft der mir fast den Hunger verdirbt.

Ich gehe ins Wohnzimmer und schaue mich um. Es ist keiner da. Nur meine kleine Schwester, die gerade lächelnd die Zeitung mit Parfum bespritzt. Ich nehme ihr das Parfum ab, und schaue, welches es ist. Mamas Lieblingsparfum!!!!! Ich stelle das Fläschchen ins Regal, und frage meine Schwester, wo Mama und Papa sind. Sie zeigt auf den Wohnzimmertisch. Dort liegt ein Zettel. Ich nehme den Zettel und lese:

"Wir sind zu Tante Cornelia gefahren, kümmere dich um deine Schwester! Unter dieser Nummer kannst du uns erreichen: 54 86 36. Und hör den Anrufbeantworter ab. Mama"

Die lassen mich mit der Nervensäge von Schwester allein!? Ich werde sie verklagen!!!! Ich höre den Anrufbeantworter ab. Drei Anrufe für meine Eltern, sechs Anrufe von meinen Eltern an mich , und ein Anruf von meinem heimlichen Verehrer. Noch einen Anruf habe ich nicht abgehört.

Dort sprach eine Männerstimme. Sie sagte: "Ich bin Christopher Little! Bitte ruft mich zurück. Meine Nummer ist: 54 78 13! Vergiss nicht die Vorwahlnummer für U.S.A!!!!"

Was Cristopher Little!!! Das ist doch der Agent von Joanne Kathleen (Besser bekannt als J.K.Rowling)!!! Als meine Eltern nach Hause kommen, erzähle ich ihnen sofort die Neuigkeit. Sie rufen sofort an, und es stellt sich heraus, dass Christopher Little mich unter Vertrag nehmen will!

Natürlich stimme ich zu!

Einige Zeit später:

Mein erstes Buch war so erfolgreich, dass es den Weltrekord brach!

Ab jetzt gebe ich jeden Tag ein Interview und beantwortet Fanpost. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich!!!

Ab jetzt falle ich jeden Tag todmüde ins Bett. Ich weiß nicht, ob ich den Stress noch lange aushalten werde! Als nächstes drehen wir einen Kinofilm. Ich werde die Hauptrolle spielen. Ich weiß nicht, ob ich so bleibe wie jetzt. Ich glaube ja.

Aber wer weiß?! Kommt Zeit, kommt Rat!!!

So wurde ich berühmt!!!

 


Elma