Ein Loch in meiner Hosentasche

Gestern war ein toller Tag, die Sonne schien und es war windstill. In der Schule fragte mich mein Freund, ob er zur mir kommen kann.
"Na klar" antwortete ich.
"Wir können ja an unserem Baumhaus weiterarbeiten" ,schlug daraufhin mein Freund vor.

Als ich zu Hause ankam, berichtete ich meiner Mutter, dass mein Freund Olivier zu mir spielen kommt. Sie hatte Gott sei Dank nichts dagegen.

"Ich habe dir eine neue Hose gekauft!", sagte meine Mutter. Ich lief zu ihr und probierte sie direkt an. Sie gefiel mir sehr gut.
Ich fragte meine Mutter, ob ich sie zum Spielen anbehalten darf.
Meine Mutter hatte nichts dagegen, warnte mich aber und meinte:,, Wenn die neue Hose kaputt geht, gibt es Ärger."
Ich versicherte ihr, dass schon nichts passieren wird.

Da kam auch schon mein Freund mit dem Fahrrad, um mich abzuholen. In Windeseile sausten wir zu unserer Baumhütte. Da angelangt nahmen wir aus unserem Geheimversteck Hämmer und Nägel.
Wir wollten noch ein paar Bretter an der Spitze des Baumes befestigen, als plötzlich unter mir der Ast abbrach.

Ich fiel auf die Kiste im Geheimversteck und die Nägel rissen mir die Hosentasche auf. Außer ein paar blauen Flecken geschah mir nichts.
Mein Freund kletterte vom Baum und sah, wie ich da saß und weinte. Er fragte mich, ob mir etwas zugestoßen ist. Ich schüttelte den Kopf und zeigte ihm das Loch in meiner Hosentasche. Er verstand überhaupt nicht, wieso ich nur wegen einem Loch in der Hose weinte. Aber ich erklärte ihm alles und er verstand es dann.

Danach hatte er die Idee, dass er mir sein Geld leiht, um die Hose nähen zu lassen. Wir gingen zum Schneider aber der konnte mir nicht weiterhelfen, denn das Loch war zu groß, um es zu nähen oder zu stopfen.

Ich brach in Tränen aus und ging weinend nach Hause. Ich zeigte die zerrissene Hosentasche meiner Mutter. Sie beruhigte mich damit, dass sie auch ein bisschen Schuld habe.

Schließlich hat sie mir ja erlaubt, dass ich die Hose anbehalte.

Gerrit

27.01.2000