Der Glaube im alten Agypten

Die Mumifizierung

Kein anderes Volk verbinden wir so sehr mit diesem Glauben wie die alten Ägypter.

Riesige Pyramiden, prachtvolle Gräber und gut erhaltene Mumien zeigen uns , wie wichtig die Jenseitsvorstellung für die alten Ägypter war. Sie glaubten an ein neues ewiges Leben nach dem Tod, aber sie waren keinesfalls darauf erpirscht schnell in die „seeligen Gefilden" zu kommen. Laut einem Trinklied war es eine Freude „sich mit seinen Freunden um die Bierkrüge zu setzen und nicht daran zu denken, dass man eines Tages als Verklärter in den Himmel kommt, wo es so viele Götter mit Tierkopf gibt.

Deswegen sind auf den Gefäßen wo die Innereien rein kommen Tierköpfe auf den Deckeln. In diese Gefäße wurden z.B. die Leber, die Eingeweide, die Lungen, der Magen ......... der mumifierten Menschen reingelegt.

Vorbild für die Lebenden war der Gott Osiris, der den Tod besiegte und somit zeigte er dass der Tod nur der Übergang zu einem besserem Leben war.

Die christliche Religion glaubt ,dass unsere Seele gegen Himmel steigt und der leblose Körper zerfällt. Für die alten Ägypter war aber ein Weiterleben ohne den Körper nicht möglich. Denn ein zerstörter Körper konnte der Ba nicht wiedererkennen und so auch nicht weiter existieren. Deswegen entwickelten sie die Mumifizierung um den Körper nicht zerfallen zu lassen. Doch wie kamen sie zu so einer Vorstellung? Ein Schlüsselerlebnis könnte in der prädynastischen Zeit passiert sein. In dieser Zeit vergrub man die Toten einfach im Wüstensand. Die Trockenheit und die daraus entstandene Hitze des Sandes entzogen dem Körper alle seine Flüssigkeiten und gaben den Verwesungsbakterien keine Nahrung- die Toten wurden auf natürliche Weise mumifiziert. Man fand die gut erhaltenen Körper und war sich sicher, dass man nur durch Erhaltung des Körper nach dem Tode weiterleben kann. Als man begann die Verstorbenen in aufwendige Gräber zu bestatten stand man vor dem Problem, wie man den Körper vor dem Zerfall schützen könnte- der Anfang der Mumifizierung.

Das agyptische Totenbuch

Als Totenbuch bezeichnet man die auf Papyrus geschriebenen Sammlungen mit magischen Sprüchen, die ab etwa 1400 v.Chr. den Toten mit ins Grab gelegt wurden. Es gab über 200 Sprüche, die die Ägypter Peret-em –heru (Sprüche vom Zutagetreten der Seele) nannten. Jeder Spruch war ein Gebet oder eine Bitte und sollte dem Toten auf der schwierigen Reise ins Jenseits helfen. Die Ägypter glaubten, dass jede Person mehrere Geistformen habe; die wichtigsten waren Ka und Ba. Der Ka ist die Lebensenergie.

Wie jedes lebende Wesen braucht der Ka Speise und Trank, die die Ägypter als wirkliche oder bildliche Opfer in die Gräber legten. Den Charakter einer Person und ihre Bewegungsfähigkeit nannte man Ba, dies  entspricht im großem und ganzen unserer Seele; er wurde als Vogel dargestellt.

Als Voraussetzung für das ewige Leben galt die Vereinigung des Ba und Ka mit der Mumie im Grab. Sobald dies geschah ,war die Mumie unsterblich.

 

Die Mumienmasken

Eine Maske schützte nicht nur das Gesicht, sie konnte auch als Ersatzkopf dienen, wenn der echte Kopf der Mumie beschädigt oder verlorengegangen war. Kehrte der Geist des Toten ins Grab zurück, konnte e die Mumie an der Maske erkennen. Die Pharaonenmasken waren sicherlich alle aus massivem Gold und mit eingelegten Edelsteinen verziert.

Susi und Melisa