4. Die Gefährdungen und Beeinträchtigungen für den Grünewald

• Zerschneidung durch Baumaßnahmen

Mit dem Bau von Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahn) ist der Grünewald, Luxemburgs größtes Waldgebiet, zerschnitten und in seiner Schutz- und Erholungsfunktion geschwächt worden.

Ein aktuelles Beispiel ist die Nord-Straße. Zum Ausgleich der durch die Nord-Straße hervorgerufenen Schäden wurden Kompensationsmaßnahmen durchgeführt: Anpflanzung von Kompensationswäldern (35 ha), Stabilisierung von Waldrändern, Eingrünung der Autobahnausfahrten.

Waldkrankheiten

Durch die Nähe zur Stadt Luxemburg mit ihren verstärkten Emissionen aus Industrie und Verkehr ist der Grünewald negativen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Eine neuerliche Gefährdung des Waldes stellt die sogenannte Buchenkomplexkrankheit dar, bei der gesunde Buchen innerhalb kürzester Zeit absterben, nachdem sie von einem Pilz (dem rotrandigen Baumschwamm) und Käfern befallen worden sind. Bislang sind die Symptome, nicht aber die Ursachen der Erkrankung bekannt.

Freizeitaktivitäten

Auch durch übertriebene und unüberlegte Freizeitaktivitäten (z.B. Reiten und Mountainbikefahren quer durch den Wald) kann der Wald Schaden nehmen, und sei es auch nur, dass Tiere und Pflanzen unnötigerweise ge- bzw. zerstört werden.