• Im Grünewald wird auch versucht, Fichten- in Buchenbestände umzuwandeln. Am Rande der Fichtenbestände werden einzelne Nadelbäume entfernt und junge Buchen angepflanzt.

• In den ersten Jahrzehnten sind die Eingriffe in der Schicht mit den Jungbäumen nur gering. Es werden von Zeit zu Zeit schlecht wüchsige Bäume entfernt (Negativauslese),ansonsten werden die Bestände der natürlichen Auslese überlassen.

• Bei der Pflege werden die besten und wertvollsten Bäume speziell gefördert.

• Für die Ernte werden einzelne wertvolle Bäume ausgewählt, die jedoch erst gefällt werden, wenn sie einen bestimmten Durchmesser (ca. 60 – 65 cm) erreicht haben. Die Holzernte wird in der Regel in Handarbeit mit der Motorsäge ausgeführt.

• Nach dem Fällen werden die Baumstämme in kleinere Stücke zersägt und dann, teilweise mit Pferden, bis zum nächsten Waldweg gebracht. Der Einsatz von Pferden schont den Wald-boden und die verbleibenden Bäume im Wald. Neuerdings wird das Holz nicht mehr entlang der Waldwege, sondern am Rande des Waldes gelagert. Dadurch wird der Fahrzeugverkehr durch die Holzhändler im Wald eingeschränkt.

• Sträucher und kleinere Bäume, die die besten und wertvollsten Bäume bei ihrer Entwicklung nicht behindern, bleiben erhalten, um die Artenvielfalt zu erhöhen und zu sichern.

• Absterbende, abgestorbene oder in Zersetzung befindliche Bäume werden stehen bzw. liegen gelassen und dienen somit dem Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten (Spechte, Fleder-mäuse, Holz bewohnende Insekten, Pilze).

Die naturnahe Bewirtschaftung im Grünewald führt zu einer Erhöhung an Lebensräumen und Tier- und Pflanzenarten (= hohe Biodiversität).

Im Dauerwald werden die Kosten durch einen geringen Arbeitsaufwand so niedrig wie möglich gehalten.